Geschichte des Haus- und Grundbesitzervereins Schiffweiler e.V.

Aus seiner Geschichte:

Am 1. August 1920 wurde im Gasthaus Jakob Schwartz in Schiffweiler der Schiffweiler Haus- und Grundeigentümerverein gegründet. Vorsitzender wurde Nikolaus Frisch. Aufgabe und Ziel seines Wirkens sah man damals bereits in der Unterstützung, Beratung und Hilfe seiner Mitglieder.

Seitdem sind wir bemüht das partnerschaftliche Zusammenarbeiten mit Hauseigentümern und Mietern im Interesse unserer Mitglieder zu fördern. Wir treten für die Hauseigentümer bei der Vermeidung von Belastungen und Forderungen durch die Kommune ein. Die Hilfe bei der Behebung von entstandenen Bergschäden an Wohnobjekten war zweifellos das größte Aufgabengebiet des Vereins. Bereits im Jahr 1923 gab es schon eine lebhafte Aussprache über das Abbaugebiet unter der Kohlwaldstraße, jenes Abbaugebiet, dass das gesamte Unterdorf (Heufahrtstraße, Bauernstraße, Schulzenstraße, Quer- und Mühlenstraße im Jahr 1945 zu einem regelrechten Grubensenkungsgebiet werden ließ. In der Folge weitete sich das Schadensgebiet über das Schwesternhaus bis auf die Insel aus. Im Bereich der Bauern- und Schulzenstraße fielen 23 Häuser, davon zwei im Bau befindliche, der Abrissbirne zum Opfer. Das Gebiet hat sich in der Zeit von 1949 bis zum Jahr 1986 um 8,50 m gesenkt! Bis in Höhe des Hauses Schulzenstraße Nr. 16 ist die Straße um 8,50 m abgesackt, was eine Erhöhung des Längsgefälles dieser Straße auf 18 % erklärt.

Im Jahr 1961 sind Kastelberg, Krämerberg und die Insel von den Bergschäden betroffen und im Jahr 1980 sind die Siedlungen Waldwiese I und II in aller Munde. Die kaum begonnene Siedlung Waldwiese III muss im Jahr 1984 treten kaum nach Fertigstellung schon erhebliche Schäden auf. In all diesen Fällen waren die Bergschadensachbearbeiter des Vereins immer fest an der Seite der Geschädigten und unterstützten sie mit ihrem Fachwissen bei der Abwicklung der einzelnen Schadensfälle.

Mit der Einstellung des Bergbaus an der Saar, ging das Aufkommen von Bergschäden kontinuierlich zurück. Der Höhepunkt der bearbeiteten Anträge durch den verein war im Jahr 1953, als beinahe 1000 Bergschäden bearbeitet wurden. Heute sind es noch 4-7 Anträge im Jahr und die werden wegen des schon lange zurückliegenden Abbauendes meistens negativ beschieden.

Doch der Verein kümmert sich nicht nur um Bergschäden. Auch in Fragen von Vermietung von Häusern und Wohnungen sowie der Verpachtung von Grundstücken standen und stehen wir unseren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite. Dabei kann es sich um Fragen der Abrechnung wie auch um das eigentliche Vermieten handeln. Seit einigen Jahren führen wir für unsere Mitglieder auch Nebenkostenabrechnungen durch.

 

Mitgliedschaft im Haus- und Grundbesitzer-Verband Saarland:

Dazu zuerst einiges aus der Geschichte des Vereins. Bei der Neugründung nach dem 2. Weltkrieg am 11. April 1946 kam man überein, dass man sich dem Landesverband anschließen wollte. Am 12. März 1950 schloss man sich dann dem Saarbrücker Verband an. Aus Verärgerung darüber, dass dieser die Interessen des Vereins nicht ausreichend wahrnahm, wurde am 10. Juli 1954 einstimmig der Austritt beschlossen. Seit dieser Zeit gehört der Haus- und Grundbesitzerverein Schiffweiler keinem Dachverband mehr an. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die von uns gewählte Form zur Inanspruchnahme eines Rechtsanwalts für unsere Belange voll ausreicht. Ein Beitritt zum Dachverband hätte eine erhebliche Beitragserhöhung zur Folge, ohne dass eine erhebliche Verbesserung der Leistungen erfolgen würde. Darüber hinaus gaben und geben wir sämtliche Entschädigungen der RAG vollumfänglich an unsere Mitglieder weiter. Es wird kein Prozentanteil zurückbehalten.